Flashback Nr. 2 – Die Akte XY-Ei
von Sibylle Philipsen (Kommentare: 0)
Gründen oder nicht Gründen – das ist die Frage, oder?

Nach einigen typischen ersten Nebentätigkeiten kam der erste echte, regelmäßige Job während meiner Gymnasialzeit: Eisverkäuferin in einer italienischen Eisdiele. Multiinteressiert und wissbegierig auf alles, was damit zu tun hat, italienisches Eis zu produzieren, zu portionieren und anzurichten und zu verkaufen, trat ich die Tätigkeit an. Ich hatte - getreu der Sesamstrasse - viele Fragen. Nach 3 Jahren regelmäßiger Eisverkäufe blieben am Ende viele Fragen offen.
Einige Beispiele:
- Warum können sich Kunden nicht merken, dass Stracciatella-Eis nicht für Spaghetti-Eis geeignet ist? Das eckige, schokoladige Eis passt nun wirklich nicht durch die runden, kleinen Löcher der Spaghetti-Maschine…
- Warum essen einige Kunden ihr Eis konsequent nur im Café, andere wiederum konsequent nur außer Haus?
- War das wirklich „der optimale Prozess“, eine 4-Stunden-Schicht nur Eiertrennen?
Meine Fragen wurden mir nie beantwortet. Das empfand ich störender als z.B. das Eiertrennen an sich. Aber mein Chef schwieg Ich blieb mit klebrigen Fingern und meinen Fragen zurück. Die Akte XY-Ei ist bis heute ungelöst.